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Fischerei in ihrem Ursprung war einst in erster Linie ausgerichtet, mit relativ einfachen Mitteln die karge Nahrung der damaligen Menschen zu ergänzen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Fischerei neben der Jagd weltweit zu den ältesten Tätigkeiten des Homo sapiens gehört, Funde aus frühester Zeit legen darüber Zeugnis ab. War am Anfang vielleicht noch ein schneller Griff mit der Hand in den kleinen Forellenbach ausreichend erfolgreich, zeigt die Entwicklung, dass man sich fortschreitend darauf verstand, mit technischen Hilfsmitteln immer erfolgreicher das begehrte Wasserwild zu erbeuten. Vom einfachen (-u)angespitzten Holzstock über beköderte grobgeschnitzte Haken aus Knochen bis hin zur Fischerei mit den ausgefeilten Geräten der heutigen Zeit war ein weiter Weg. Der freie Zugang der Allgemeinheit wurde mehr und mehr eingeschränkt. Fischereirechte entstanden, wurden belehnt, verkauft und auch vererbt. Fischfang war in erster Linie Beruf, bestenfalls Berufung. Das Know-how wurde vielfach vom Vater an den Sohn weitergegeben. Die Angelfischerei als Freizeitbeschäftigung war bis ins 19. Jahrhundert eher belächeltes Steckenpferd einiger Weniger. Dies änderte sich im Laufe des letzten Jahrhunderts in immer schnellerem Tempo. Die Angelfischerei fand immer mehr Anhänger. Der naturverbundene Fischer bekam zunehmend Kollegen, welche fernab vom Berufsstress Entspannung in der Fischerei suchen. Die Vereine machten es sich unter anderem zur Aufgabe, ihre Mitglieder zu waidgerechten Fischeren heranzuziehen. Die ersten Anfänge wurden in vereinsinternen Ausbildungen und Prüfungen hauptsächlich für Vereinsmitglieder gemacht. Im Jahr 1970 wurde in Bayern die Staatliche Fischereiprüfung eingeführt. Eine besondere Ausbildung hierzu war noch nicht vorgeschrieben, aber bereits gefragt und auch notwendig, um das Wissen für die damals schon rund 500 möglichen Fragen zu erwerben, von denen 60 für eine Prüfung herangezogen wurden. Die vom Kreisfischereiverein Aichach e.V. zuvor schon betriebene vereinsinterne Ausbildung wurde den neuen Anforderungen angepasst. Unter Leitung des damaligen 2. Vorsitzenden Martin Sauter entstand ein weithin anerkanntes Ausbilderteam, welches außer in Aichach zeitweise bald auch in Schrobenhausen und Gerolsbach sowie in Markt Indersdorf tätig war. Ziel der Fischerei-Ausbildung ist der waidgerechte Angelfischer. Voraussetzung dazu ist neben Kenntnis der Fischwelt, der Gewässer und deren Umfeld sowie rechtlichen Belangen auch der sichere Umgang mit dem Gerät. Diese von der Landesanstalt für Fischerei in Starnberg, auch im Hinblick auf das zunehmende Natur- und Tierschutzbewusstsein gesetzten Prioritäten führten dazu, dass inzwischen ein Vorbereitungskurs zwingend vorgeschrieben ist.
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